„Schnutenpulli“
Diese hochdeutschen Begriffe verbinden wir mit Einschränkungen und Beengtheit manchmal sogar mit Atembeschwerden oder bei sommerlichen Temperaturen mit Schweißausbrüchen. Ein „Schnutenpulli“ meint dasselbe, lässt uns eher an ein weiteres notwendiges Bekleidungsteil denken und löst bei Verwendung des Begriffs meist ein Lächeln aus.
So sieht es auch das Fritz-Reuter-Literaturmuseum in Stavenhagen, dass den „Schnutenpulli“ als plattdeutsches Wort des Jahres ausgewählt hat, so der NDR: „Für den nach Meinung der Jury besten aktuellen plattdütschen Ausdruck in diesem Jahr hat die Corona-Krise gesorgt: „Schnutenpulli“ oder „Schnutdauk“ sind neue Wortschöpfungen für die Gesichtsmaske.“ [1]
Wir finden das plattdeutsche Wort „Schnutenpulli“ oder „Schnutdauk“ klingt verträglicher und lässt uns das Tragen vielleicht ein wenig angenehmer werden. Ein „Schnutenpulli“ könnte auch das Bekleidungsstück des Jahres 2020 werden…. Deshalb: Wat mutt, dat mutt! Brukt den Schnutenpulli. Wem noch ein Schnutenpulli mit Statement fehlt, der holt sich oder näht sich einen einfarbigen Schnutenpulli und beschriftet ihn mit einem Textilmarker – so einfach und doch effektiv.
Hier gibt es eine Anleitung zum Nähen auf Plattdeutsch und noch mehr Kreatives in der Corona-Krise auf Platt: https://www.lueneburgischer-landschaftsverband.de/niederdeutsch/kreativwarksteed-op-platt.html
[1] https://www.ndr.de/kultur/norddeutsche_sprache/Schnutenpulli-ist-plattdeutsche-Wort-des-Jahres,schnutenpulli100.html, 6.07.2020, 11:48 MEZ.
Autorin: Margaretha Stumpenhusen
Beraterin für die Region und ihre Sprache
an der Niedersächsischen Landesschulbehörde